Montag, 7. September 2009

Ein Jugendlicher blickt in seine Zukunft

Nachfolgend ein Beitrag von Uwe Wilko Grünefeld:

Was ist es, was einen Jugendlichen in der heutigen Zeit interessiert? Wie denkt er über seine Zukunft? Was denkt er über seine Mitmenschen?

Kennen Sie dieses Gefühl, man hat gerade Luft, um einen Moment in sich zu gehen. Schnell strömen einem verschiedene Gedanken in den Kopf und es wird einem wieder einmal bewusst, wie intigriert man doch in die heutige Gesellschaft ist. Ähnlich wie ein Zahnrad in einem Getriebe. Fehlt man, funktioniert es nicht mehr. So hat man es gelernt und so wird es einem erzählt. Wenn man aber etwas weiter denkt, wird man sich fragen, ob das Getriebe wirklich nur den einen Gang hat, in dem alles voneinander abhängt. Kann es nicht sein, dass es mehrere Gänge gibt? Dass man vielleicht doch nicht so wichtig ist?

Demokratie. Ein Wort mit vielen Bedeutungen. Doch alle Bedeutungen scheinen positiv. Demokratie scheint wirklich wie ein 1-Gang-Getriebe zu sein. Wenn DU fehlst, funktioniert es nicht mehr. Zumindest hat man es so gelernt und es wird einem so erzählt. Ich gehe dorthin und gebe meine Stimme für eine Partei. Sind mehrere Wähler meiner Meinung, wird diese Partei die zukünftige Regierung stellen und es wird sich etwas verändern.

Doch nun einmal im Ernst, wir wählen Menschen und können keine Entscheidungen treffen.

Im Hinblick auf eine zukünftige Entscheidungsfrage ist es vielleicht möglich, die richtige Person zu wählen, aber nicht im Hinblick auf die Entscheidungen in einen Zeitraum von vier Jahren. Gerade Jugendliche merken, wie schnell man seine Meinung ändern kann. Und dann? Dann haben wir wieder unser Getriebe mit mehreren Gängen und wir waren nur der erste Gang, der Jemandem geholfen hat anzufahren?

In meinen Augen sollten wir nicht Personen wählen, sondern Entscheidungen treffen. In Zeiten der globalen Vernetzung wäre ein System ohne Probleme umzusetzen, bei dem jeder von Zuhause aus Entscheidungen treffen könnte. Jeder Wahlberechtigte müsste sich regelmäßig etwas Zeit nehmen, um zu entscheiden. Denn wir alle sind Bürger des Staates und als solche für die Gemeinschaft verantwortlich. Diese Verantwortlichkeit müsste an den Verstand und das Pflichtbewusstsein eines jeden Bürgers appellieren.

In diesem Konstrukt hätte auch unser Staat endlich den Begriff Demokratie verdient. Denn jeder Bürger würde über die versprochene Legislative verfügen und sie im Sinne von Kant und Co. dem Allgemeinwohl zu Gute kommen lassen. Natürlich ist es nur ein Gedankenkonstrukt, aber es zeigt, dass es Zeit ist für Veränderung - und die beginnt bei den Wurzeln und nicht bei der Frucht.

Veränderung ist auch das Stichwort, das uns in der aktuellen Gesellschaft begegnet.

Denn hier verzichtet man immer mehr auf Mechanik und lässt Elektronik zum Einsatz kommen. Das Internet zeigt allen Benutzern, dass sie die Impulse geben, die zu Entscheidungen und damit auch zu Veränderung führen. Wir erleben eine völlig neue Art der Gemeinschaft. Man kann entdecken, dass es niemanden bedarf, der führt oder lenkt, wir brauchen kein Getriebe, bei dem wir immer nur mit wenigen Partnern verbunden sind, sondern Elektronik, die uns alle verbindet.

Dann ist auch die Geschwindigkeit kein Thema mehr, die offensichtlich der Demokratie immer wieder Kritik ein bringt. Denn es ist deutlich geworden, dass nichts so schnell wächst wie das Internet und der technologische Fortschritt. Da kann nicht einmal Unkraut konkurrenzfähig sein.

Doch Strom braucht Energie und Energieherstellung ist schädlich für den Klimaschutz. Das wird zumindest eifrig behauptet. Ohne Frage ist Atomkraft nicht die Endlösung, aber auch regenerative Energien scheinen keine Lösung zu sein. Zumindest hat man es so gelernt und es wird einem so erzählt. Doch stimmt das? Oder hat der Kapitalismus die Finger im Spiel? Warum lassen wir nicht alle Menschen entscheiden, oh, ich vergaß, alle Menschen haben entschieden, dass nur ein paar wenige Menschen das Recht haben darüber zu entscheiden. Verwirrend und damit meine ich nicht nur den Satz.

Es muss sich etwas verändern. Und das Internet gibt jungen Menschen Hoffnung, das alte Getriebe endlich los zu werden und etwas grüner in die Zukunft zu blicken. Wenn es in zehn Jahren heißt, die Abholzung des Regenwalds wurde gestoppt, dann sollte der Grund nicht sein, dass keine Bäume mehr vorhanden sind.

[ Ein Jugendlicher blickt in die Zukunft - Dazu habe ich aus meiner Sicht, Uwe Wilko Grünefeld (19), geschrieben ]

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