Dienstag, 25. September 2012

NSU und kein Ende - jetzt soll es den Rockern an die Westen gehen

Jahrelang ermittelten türkische und bundesdeutsche Sicherheitsbehörden im Wett- und Drogenmilieu, um den oder die Drahtzieher der sog. "Döner-Mord"-Serie zu fassen.
Dies wäre nach Adam Ries kaum machbar gewesen, wenn die Opfer nicht in irgendeiner Weise mit diesen Milieus verstrickt gewesen wären.

Doch plötzlich taucht in dieser Sache ein sog. "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) auf.
Zwei von drei Mitgliedern bewahren für immer ihr Schweigen, da sie kurz zuvor verstorben sind. Ein Mitglied (Beate Zschäpe) wird inhaftiert, weil nach Ansicht der 3. Strafkammer des Bundesgerichtshofes der "dringende Verdacht" besteht, dass Tschäpe Mitglied des NSU gewesen sein soll und auf Grund ihrer Beziehungen akute Fluchtgefahr (nicht etwa Verdunklungsgefahr oder eine zu erwartende lange Haftstrafe) bestehen würde. Die Anwälte der Tschäpe beantragen die Haftentlassung. Sicherlich nicht, weil die Indizien ausreichend sind und die Anwälte sich in der Öffentlichkeit als absolute Narren präsentieren wollen.
Doch würde es interessieren, von welchen Beziehungen das Gericht spricht bzw. Kenntnis haben will?
Wenn es diese gibt, handelt es sich dann etwa um internationale Beziehungen? ...

Was die Tatvorwürfe, nämlich die Morde, betrifft, so besteht offensichtlich kein Verdacht.
Ohne intensive Ermittlungen und ohne Gerichtsverfahren steht für das Gericht und besonders für die gleichgeschalteten Medien fest, dass dieser NSU die Taten begangen hat. Das ist ungewöhnlich, weil sonst vorsichtiger formuliert wird, solange die Ermittlungen laufen und es kein Urteil gegeben hat.
Die ansonsten gewohnten Vokabeln "mutmaßlich", "vermeintlich", "tatverdächtigt" usw. werden wie das sprichwörtliche Weihwasser vom Teufel gemieden. Einer schreibt beim anderen ab.
Kritische und sich aufdrängende Fragen werden tunlichst vermieden. Auch wenn es sich bei den vorgelegten "Beweisen" gar nicht um echte, weil unanfechtbare Beweise handelt, sondern vielmehr um polizeiliche Flickschusterei, die zum Teil (siehe z.B. das vermeintliche "Bekenner-Video" des NSU) grotesk wirken und aus Sicht der Tatverdächtigen (sic!) keinen Sinn ergeben.

Eiligst wird ein Untersuchungsausschuss zusammengestellt. Bestehend aus verbohrten "Linken", denen eine grundsätzliche Gesellschaftskritik und das politische Streben nach einer fortschrittlichen humanistischen und sozial gerechten Welt abhanden gekommen ist, die sich aber dafür in einen vermeintlichen "Antifaschismus" geeinigt wissen wollen. Einen "Antifaschismus", der laut Definition faschistisch geprägt ist.
Im Untersuchungsausschuss sitzen Figuren wie Ströbele. Solche Figuren schlucken begierig jeden vorgeworfenen Bissen hinunter, solange er sich gegen die "Rechten" bzw. "gegen rechts" verwerten lässt und das eigene ideologische Scheuklappendasein untermauern hilft.

Zudem konnte ich noch nie beobachten, dass jemals irgendein Untersuchungsausschuss zum Zweck der schonungslosen und umfassenden Aufklärung betrieben wurde, wie man es so gerne und eindringlich der Masse verkaufen will, sondern nur zum Zweck - unter dem Deckmantel der überparteilichen Aufklärung - sich auf eine offizielle Version des Sachverhaltes einigen zu können. Stets wurde in den Untersuchungsausschüssen verwässert, verschleiert, ignoriert und wenn gar nichts mehr ging, im Namen einer abstrusen "nationalen Sicherheit" oder eines ebenso abstrusen "nationalen Interesses" die Vernunft, die Logik und das wirkliche nationale Interesse gegeiselt und abgewürgt.
Das lässt sich auch am Untersuchungsausschuss zum NSU bestätigen.

Am Haken dieser Untersuchungsausschüsse lässt sich bestens der rationale Verstand aufhängen und die eigene Verantwortung abgeben. Mit Hilfe dieser Untersuchungsausschüsse lassen sich alle kritischen Stimmen erwürgen und lässt sich das benötigte Gras über die Sache wachsen. Mit anderen Worten lässt sich der Plebs mit Hilfe der Untersuchungsausschüsse an der Nase spazieren führen, im unbegründeten Vertrauen auf diejenigen, denen man nicht vertrauen kann.

Was hat der NSU- Untersuchungsausschuss bisher ergeben?
Eine "Rechtsextremisten"-Datenbank, die wohl ähnlich der "Gewalttäter- Sport"- Datenbank nicht dazu führen soll, dass es diese Erscheinungen nicht mehr gibt oder diese Erscheinungen möglichst eingegrenzt werden, sondern im Sinne der Stasi 2.0 genutzt werden kann. Und zwar je nach Bedarf.

Er hat aber auch ergeben, dass sich die Verschwörungstheoretiker in den Staats- und Industriemedien auf der sicheren Seite wähnen und ihren zielgerichteten Hirnblähungen freien Lauf lassen können.
Kritische Medienbeobachter scheint es in Sachen NSU nicht zu geben oder sie halten sich aus Gründen der persönlichen Sicherheit mit ihrer Kritik zurück, was für mich völlig nachvollziehbar ist, angesichts dessen, dass hinter der nächsten Ecke schon die Schlachtbank auf einen lauern könnte.
Wer kann und will es sich schon in diesem achso freien Land leisten, als "Nazi" oder "Nazi-Symphatisant" abgeschlachtet zu werden?
Der Plebs - unkritisch wie er nun 'mal ist - würde angesichts dieser den pawlowschen Reflex auslösenden Vokabeln ohnehin Beifall klatschen. Dieses antrainierte Verhalten gilt als sicher.

Jedenfalls sind deutliche Parallelen zu den Ereignissen des 11.9.2001 zu erkennen. Die Presse funktioniert als reine Propagandamaschinerie.
Damals wurde undifferenziert jeder und alles als "Al Qaida" bezeichnet, in der BRD-Version bedeutet "Al Qaida" = NSU.

Den neuesten Vogel in Sachen NSU haben u.a. die Deutsche Presseagentur, der Spiegel und die MOZ abgeschossen.
Nun wird das "Rocker-Milieu" mit dem NSU in Verbindung gebracht, morgen ist es dann vielleicht schon die Innung der Luftpumpenhersteller, ein Kinderchor oder sonst wer.
Bei einer Razzia im Berliner Vereinshaus der Bandidos wurden DNA-Spuren entdeckt, die "teilweise [sic!] Übereinstimmungen mit DNA-Spuren aus dem letzten Versteck des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) in Zwickau aufweisen."

Jeder, der sich auch nur halbwegs mit der DNA-Technik auskennt, wird sich jetzt vor Lachen auf die Schenkel klopfen. Eine "teilweise Übereinstimmung" von DNA-Spuren lässt sich beim Vergleich jeder x-beliebigen Lebewesen finden. Mit anderen Worten: Wird die DNA einer Amöbe mit der DNA eines Menschen verglichen, dann finden sich auch "teilweise Übereinstimmungen".
Zudem steckt die DNA-Analyse-Technik in den Kinderschuhen und wird nicht ohne Grund von rechtschaffenden Gerichten als nicht beweiskräftig abgelehnt.

Auf die Zielgruppe der medienverblödeten Konsumenten hat eine solche Meldung allerdings ihre Wirkung.
Ich erinnere hierbei an die jüngsten Razzien gegen verschiedene Ortsgruppen des Hells Angels MC.
Viel heiße Luft wurde durch die Medien verbreitet, der Öffentlichkeit wurden dümmliche "Beweise" serviert.
Die da waren: Vereinssymbole, Motorräder und Messer - letztere sind in jeder Küche zu finden - alles Dinge, die völlig legal sind.
Wer solcher "Beweise" benötigt, hat keine Beweise und entpuppt sich folgerichtig als übler Denunziant und/oder als Versager.

Das folgerichtige Denken ist allerdings in den Chefredaktionen der achso freien Presse unerwünscht.
Wochenlang wird von der Suche nach einer Leiche berichtet, man reisst dafür zwei Lagerhallen komplett ab. Doch bevor es Meldungen über das polizeiliche und mediale Versagen gibt, weil man auf den Hinweis eines Kriminellen hereingefallen war, wird überhaupt nicht mehr berichtet.
Wozu sich entschuldigen? Hat man doch erreicht, was man erreichen wollte, man hatte zumindest in den Medien bereits die Mörder überführt. Und genau das sollte beim Konsumenten hängenbleiben.

Ich will hier nichts beschönigen. Es gibt kriminelle Rocker. Aber Deutschland leidet nicht an diesen "Apfeldieben", sondern an den Kriminellen mit Krawatte und im Nadelzwirn.
Davon soll mit solchen  Rockermeldungen abgelenkt werden, ebenso von der organisierten Ausländerkriminalität, die sich, wie beispielsweise in Hamburg geschehen, längst mit der einheimischen Nadelstreifen- Mafia arrangiert (siehe z.B. Osmani-Clan) hat.
Sowohl beim Verfassungsschutz als auch bei der Polizei sind teilweise Überschneidungen zwischen der Rocker- und der Rechtsextremisten-Szene bekannt. Eine strukturelle Zusammenarbeit wurde bislang aber immer ausgeschlossen. Laut "Spiegel Online" hat Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) das Bundesinnenministerium gebeten, dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages den Fund zu melden. Der Rechtsextremismus-Experte Bernd Wagner hält Verbindungen zwischen der Zwickauer NSU-Terrorzelle und Rockern für möglich. Es gebe schon "seit vielen, vielen Jahren" enge Verquickungen zwischen Personen, die sowohl im politischen Rechtsextremismus als auch im Bereich der Rocker-Kriminalität aktiv seien, sagte der Gründer der Aussteiger-Initiative "Exit" am Samstag im Rundfunk Berlin-Brandenburg.
MOZ
Obige Zeilen wurden den "teilweisen" DNA-Übereinstimmungen angefügt. Der ein oder andere Leser überfliegt nicht nur die Meldung, sondern versteht das Formulierte womöglich.
Dem soll abgeholfen, aufkommender Zweifel unterdrückt werden.
"Teilweise Überschneidungen zwischen der Rocker- und der Rechtsextremisten-Szene" sind den Staatsschnüfflern bekannt.
Man höre und staune!

Ebenso dürfte diesen Berufsdenunzianten bekannt sein, dass es in der Rockerszene auch "teilweise Überschneidungen" mit der "Linksextremisten-" und "Regierungsparteiszene" gibt.
"Teilweise Überschneidungen" der Rockerszene mit der "Pädagogenszene", "Medizinerszene", "Justizszene", "Familienszene", "Kleingärtnerszene", "Briefmarkensammlerszene", "Häuslebauerszene", "Rentnerszene", ... - ja selbst "teilweise Überschneidungen" mit den dritten Zähnen sind nicht nur vorstellbar, sondern nachweisbar!

Rocker sind doch keine Wesen aus einer anderen Welt!
Naja, sie passen vielleicht nicht so richtig in die "unisexualisierte" Vorstellung vom "Gender Mainstreaming". Vielleicht auch nicht so ganz in das Schema des Gutmenschentums.
Rückratschwund ist nun einmal keine Seuche, die in Rockerkreisen beheimatet ist und Geradlinigkeit, Ehrlichkeit, Solidarität, Respekt, Stolz, Ehre bedeuten für den Rocker Tugenden. In einer Welt, in der Tugenden als gefährliche Dummheit zu gelten haben, weil sie sich - wenn unkontrolliert - nur störend auf den heiligen "Wachstum" auswirken ...
Ich hör' schon auf.
Zurück zu den "teilweisen" Szenen und Zähnen:

Was soll uns also solche Frohbotschaft verkünden?
Das ein ausgemachtes Arschloch, um nicht zu sagen, der amtierende Berliner Innensenator, seinen Kopf aus der NSU-Schlinge befreien will, in dem er den zuständigen Untersuchungsausschuss mit neuer Nebelkerzen-Munition beliefert wissen will?
Dass ein ausgewiesener "Experte" wie der einschlägig bekannte Bernd Wagner alles bestätigt, was seine einzige und zudem lukrative Einnahmequelle sichert?
Dieser Mann hat nichts gelernt - er kann nichts, er ist nichts. Was soll man da anderes von ihm erwarten?
Etwa eine intelligente Aussage?
Ich bitte sie!
Das wäre nun wirklich zuviel des Guten verlangt...

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