Mittwoch, 1. April 2015

Land Brandenburg veröffentlicht verfälschte Kriminalstatistik

(c) Salzburger Nachrichten

Beim Veröffentlichen verfälschter Kriminalstatistiken ist das Bundesland Brandenburg gewiss nicht einsam auf weiter Flur. Dort hat das zum gesellschaftlichen Alltag gehörende Herstellen statistischer Blendgranaten lediglich den Zorn vieler Polizisten hervorgerufen, da die sich als Opfer der von der Polizei eigenst gefälschten Statistik sehen.

Im besten Fall gibt dieser Protest den Tropfen ab, der das sprichwörtliche Fass nun endlich zum Überlaufen bringen wird. Aber soweit wird es kaum kommen. Der Protest wird verklingen und die Polizei wird auch morgen wieder als bereitwilliger Vollstrecker politischer Interessen dienen, in dem sie unter anderem falsche Statistiken veröffentlicht.

Ob man nun Statistiken fälscht, in dem die Herkunft der Täter ignoriert wird oder Straftaten wie der Handtaschendiebstahl - die Opfer werden inzwischen als Bagatellgeschädigte verhöhnt - nicht gezählt werden. Oder ob, wie nun in Brandenburg geschehen, mehrere erfasste Straftaten zu einer einzigen Straftat für die Statistik zusammen geschrumpft wurden, um die Fallzahlen und Delikte realitätsfern darstellen zu können: die Polizei findet noch immer die verschiedensten Tricksereien, um am Betrug des Bürgers mitzuhelfen*. Aber beim Veröffentlichen der tatsächlichen Kriminalstatistik will der Polizei bzw. den von den Statistiken achso enttäuschten Polizisten kein Trick einfallen.

Nicht nur hier entpuppt sich der vermeintliche "Freund und Helfer" leider als erklärter "Feind und Henker".

P.S. Der Innenminister hat den kriminellen Betrug am Bürger zwar zugegeben, doch die Mehrheit der Bürger stört sich kaum daran. Jegliche Konsequenz ist Fehlanzeige. Und so wird der Minister auch morgen unbehelligt sein schädliches und schändliches Treiben fortführen und nebenbei sein fürstliches Ministergehalt beziehen.

* So wurden bandenmäßig durchgeführte Wohnungseinbrüche zum statistischen Einzelgänger Wohnungseinbruch umgelogen. Die in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und PKW-Diebstahl begangene Vergewaltigung konnte so zum statistischen Einzeldelikt mutieren.

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