Donnerstag, 30. März 2017

Köln: Tolerante Kneiper verkaufen nichts an Juden...

Da auch alte Straßen gelegentlich einen neuen Belag brauchen, wurde der alte Slogan "Kauf nicht bei Juden" in "Verkauft nichts an Juden" umgemünzt. Der Feindbegriff Jude wurde durch den des Nazi ersetzt. An Einfalt mangelt es den Ewigmorgigen schon mal nicht.

Der Umgang mit der AfD ist ein Paradebeispiel für den Linksruck, den unsere Gesellschaft vollzogen hat. Da das Programm der AfD durchaus mit dem der FDP oder der CDU in den 80ern vergleichbar ist, darf man sich schon fragen, warum es damals keinen ernst zu nehmenden Menschen in den Sinn kommen wollte, die Wähler der FDP oder die der CDU als Nazis und Rassisten abzustempeln und auszugrenzen.

Nun kann jeder mündige Bürger sein Bier dort trinken, wo es ihm beliebt. Doch traue ich einer beachtlichen Zahl jener Bürger, die sich als Demokraten verstehen und sich als tolerant bezeichnen, zu, dass sie ihr Bier auch weiterhin in den betreffenden 150 Kölner Kneipen trinken werden. Und das, obwohl die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie in den Augen der Wirte ebenfalls als Nazis und Rassisten gelten.

Auch wenn der ein oder andere Wirt die Bierdeckel auslegt, obwohl er als Überzeugungstäter ausscheidet, weil er "nur so mitgemacht" hat, so bleibt er doch ein Täter. Gleiches gilt für die Fraktion der Gäste des Wirtes, die sich zwar in Richtung der AfD verorten, aber weiterhin ihre Zeche zahlen, um die eigenen Lebensbedürfnisse außen vor zu lassen.

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